Stelle dir vor, du wärst für 12 Jahre von deiner Familie abwesend, nur einige Postkarten mit wenigen Wörten, strategisch versandt, sind deine einzige Verbindung mit ihr. Eines Tages entscheidest Du einfach, zurückzukehren, um ihnen anzukündigen, dass der Tod vor Deiner Tuer steht. Wie glaubst Du werden sie reagieren? Xavier Dolan präsentiert uns in seinem neuesten Film die Schicksalsschläge, durch die Louis geht, ein junger und erfolgreicher Schriftsteller, der seine Rückkehr als verlorener Sohn unternimmt. Trotzdem wird der Empfang nicht so sein, wie er es sich wünscht, denn er wird sich […]
The Neon Demon (Frankreich, 2016)

Jesse (Elle Fanning) ist eine 16 Jahre junge Modelanwärterin, die nach Los Angeles zieht, um ihr Glück in der Welt der Laufstege und der Haute Couture zu versuchen. Ihre blendende Schönheit öffnet ihr mit Leichtigkeit Türen, nicht ohne aber den Neid und das Begehren der Menschen um sie herum zu wecken. Nicolas Winding Refn (Drive, Only God Forgives), der das Drehbuch schrieb und Regie führte, wiederholt seine bereits bekannte Formel von Charakteren mit offensichtlichen Pathologien, karg in der Ausdrucksweise, welche aus der Stille und knappen Gesten ihre Werkzeuge machen, um an die Grenzen der conditio humana zu stoßen.
Zu Beginn erscheint der Film lediglich nach einer ätzenden Kritik an einer frivolen und gierigen Welt, wie jener der Modelindustrie: „… Schönheit ist nicht alles, sie ist das Einzige“. Die Frauen sind zu allem fähig, um das Ideal der Schönheit, welches von der Industrie diktiert wird, zu erreichen. Trotzdem könnte man auf einen zweiten Blick sagen, dass es sich bei The Neon Demon um eine Reinterpretation des Mythos‘ von Narziss handelt, dem das Betrachten seines Spiegelbildes zum Verhängnis wird, als er sich in sich selbst verliebt.
Angefüllt mit Symbolismen und geprägt von einer erstickenden Atmosphäre, präsentiert sich der Film durch die stilvolle Fotografie von Natasha Baier sowie die exquisite Musik komponiert von Cliff Martinez und erlaubt das Schöne in äußerst gewalttätigen Momenten, die bis zum Grotesken gehen, zu zeigen. Erinnern wir uns an die Neigung von Winding für das Kino über Ausbeutung, welche in seinem gesamten Werk spürbar ist. Ein psychologischer Thriller mit großartigen Momenten, die mehr als einmal nachdenklich stimmen. Er ist nicht geeignet für Leute, die empfindlich auf Blut und gewalttätige Szenen reagieren.
(Übersetzung Alexander Hämmerle)
Alle zwei Wochen lässt uns in der Rubrik FOTOGRAMAS die mexikanische Videographin
an ihrer großen Leidenschaft – dem Kino – teilhaben und schildert aus der Perspektive des Fachs ihre neuesten Eindrücke aus der internationalen Kinoszene.
7 Boxes (Paraguay, 2012)


Eine Luftaufnahme des Mercado 4 in Asunción zeigt uns etwas des Umfelds, in dem Víctor lebt. Rasch dringt die Kamera zu den Orten vor, dem Menschengedränge und den „diableros“: Personen, die für wenig Geld Ware von einem Ort zum anderen transportieren. Während Víctor verträumt ein Stück von einem Film sieht, verliert er einen Klienten. Nichts zu machen, er muss seinen Weg fortsetzen, als seine Schwester ihn mit der neuesten Technik aus 2005 (das Jahr, in dem der Film handelt) aufnimmt: ein Handy mit Videokamera. „Es ist, wie ein Fernsehstar zu […]
Kingsglaive: Final Fantasy XV (Japan, 2016)


Um dem Erscheinen des neuen Videospiels der erfolgreichen Serie Final Fantasy den Weg zu ebnen, kommt ein neuer Film heraus, in welchem die Vorgeschichte von dem erzählt wird, was man im Spiel ab dem 29. November sehen werden kann. Die Geschichte dreht sich um die Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse, der Kampf um die Kontrolle des Kristalls des Königreichs von Lucis, welcher die Stadt Insomnia behütet. Nyx Ulric, ein Elitesoldat, wird mit der Aufgabe betraut, die Prinzessin Lunafreya zu beschützen, damit sie an der Seite des Prinzen Noctis ankommt. Das […]