Im Algerien der zwanziger Jahre lebt in einer jüdischen Gemeinde ein Rabbiner mit seiner Tochter, seiner Katze und seinem Wellensittich … Eines schönen Tages frisst die Katze den armen Wellensittich und dadurch erlangt sie die Fähigkeit zu sprechen. Und nicht nur das. Die Gabe zu sprechen wird begleitet von der Fähigkeit zu urteilen. Der Rabbiner beginnt ihm die Thora zu lehren und daraufhin entscheidet das Kätzchen, dass der Moment seiner Bar-Mizwa gekommen ist. Nichtsdestotrotz trifft es eine starke Opposition von Seiten des Meisters des Rabbiners, welcher es als ketzerische Kreatur […]
The Voices (USA, 2014)

Marjane Satrapi führt bei ihrem dritten Film Regie und zum ersten Mal behandelt sie eine Geschichte, die nicht von ihr geschrieben wurde. Erinnern wir uns an „Persepolis“ und „Huhn mit Pflaumen“, die beide auf ihren gleichnamigen Comics beruhen.
Die Geschichte handelt von Jerry, einem schüchternen jungen Mann mit bezaubernden Charm, der sich „durch Zufall“ in einen Serienmörder verwandelt. Eine untypische Form, einen Serienmörder zu präsentieren, soweit, dass man Empathie für ihn, sein Erleiden von Psychosen (oder was auch immer der medizinische Ausdruck dafür sei) und sein Widerstreben, aus Angst vor der Einsamkeit Medikamente zu nehmen (obgleich der Stimmen, die ihn begleiten), empfinden kann. Die Figuren des Hundes und der Katze: das Gute und das Böse kämpfen in seinem Kopf und er überführt es in die reale Welt. Der Hund ist „der gute Junge“ (wie wir für gewöhnlich zu unseren Hunden sagen) und die Katze ein sadistischer Mörder und gemeiner Begleiter (wie man es immer von Katzen sagt).
Satrapi hat einen Sprung Richtung des schwarzen Humors gemacht. Sie hat ihn gut vollbracht und lässt uns im Klaren darüber, dass sie eine versierte Cineastin ist. Sie steckt nicht in einer Schublade. Der Hauptdarsteller Ryan Reynolds zeigt großes Potenzial. Ein sehr empfehlenswerter Film für diejenigen, denen der schwarze Humor gefällt (sehr schwarz würde ich sagen). Nicht verpassen!
(Übersetzung Alexander Hämmerle)
Alle zwei Wochen lässt uns in der Rubrik FOTOGRAMAS die mexikanische Videographin an ihrer großen Leidenschaft – dem Kino – teilhaben und schildert aus der Perspektive des Fachs ihre neuesten Eindrücke aus der internationalen Kinoszene.
Kimi no Na wa / Your Name (Japan, 2016)

Makoto Shinkai überrascht uns ein weiteres Mal mit einem herrlichen Animationsfilm und erzählt uns die schöne Geschichte von Mitsuha und Taki. Der junge Regisseur aus Japan hat schon in vorhergehenden Arbeiten sein Talent bewiesen, Liebesgeschichten zu erzählen und bei dieser Gelegenheit präsentiert er uns seine Version des gleichnamigen Romans. Während seines Erscheinens im Jahr 2016, hat „Your Name“ großes Erstaunen beim jungen japanischen Publikum ausgelöst. Die Geschichte übernimmt in Teilen die Legende des roten Fadens, welche von zwei Personen handelt, deren Schicksal trotz der gegenseitigen Distanz in Raum und Zeit […]
Seinto Oniisan / Saint Young Men (Japan, 2013)

Basierend auf dem Manga von Hikaru Nakamura wurde Saint Young Men zuerst in zwei Original Video Animation Serien realisiert (OVA) und anschließend als Kinofilm. Die Geschichte dreht sich um die Ferien von Jesus Christus und Buda, welche Japan als ihren Erholungsort ausgesucht haben und ein Appartement bei einer griesgrämigen Alten mieten. Die illustren Persönlichkeiten verwandeln eine einfache irdische Aktivität in eine totale Odyssee mit komödienhaften Konsequenzen. Bei einem Besuch des öffentlichen Schwimmbads zum Beispiel beabsichtigt Buddha Jesus das Schwimmen beizubringen. Als dieser sich jedoch ins Wasser begibt, teilt er das […]


