Proklamation über den Tod des Journalistenkollegen Javier Valdez Cárdenas Berlin, Deutschland, 18. Mai 2017 In Mexiko ist es einfach geworden, zu morden. Es ist Gewohnheit geworden, eine Pistole oder ein Messer zu nehmen und die Meinungsverschiedenheit zum Schweigen zu bringen, die anklagenden Stimmen zum Schweigen zu bringen, die nicht einverstanden sind, die kritisch dem System gegenüber stehen oder die Veränderung wollen. In Mexiko, bevor den Dialog zu wählen, morden die Narko-Regierung und Personen im Schutz der Anonymität gegen Geld oder sie morden unbehelligt ihre Artgenossen, weil es einfach möglich ist, […]
„Ihr zusammen mit uns sind die von unten“

„Ihr zusammen mit uns sind die von unten (Anm. d. Red.: Los de Abajo)“ beschließt Mauricio Diaz „das Bärchen“ der mexikanischen Gruppe „Los de Abajo“ die letzte Vorstellung ihrer Europatournee 2016. Ein Gig, der in der Panke in Berlin stattfand. Und mehr als ein Konzert war es ein Abschiedsfest, an der Seite anderer Künstler, die in der deutschen Hauptstadt auf der Suche nach eigenen Möglichkeiten sind.
Wenn man im Ausland wohnt, ist es immer eine Freude, eine Band aus der eigenen Heimat zu sehen. Es kann einen einfach an Worte, Klänge und Farben des eigenen Landes erinnern oder, wie im Fall vieler der Anwesenden des Konzerts, kann es bedeuten, eine Gruppe zu sehen, von der man seit den eigenen Jugendjahren Fan ist und gleichzeitig durch die Musik und die Erinnerungen eine Reise nach Hause zu machen.
Los de Abajo ist eine Gruppe, die in den 90ern gegründet wurde, während einer Zeit, die man in Mexiko als „Boom des mexikanischen Rocks“ kennt. Eine Musikbewegung, mit der eine ganze Generation aufgewachsen ist und die bis heute auf ein Fortbestehen dringt. Die Musik von Los de Abajo ist eine Mischung aus Rhythmen, zwischen Folklore und Alternativ, die man charakteristisch für die lateinamerikanischen Alternativebands bezeichnen kann, mit hochpolitischen und sozialkritischen Texten.
Mit besonderem Outfit im Stile der Mariachi (typisch mexikanische Musiker) und ihrer eigenen Gesichtsmaske (ähnlich denen aus mexikanischen Showkämpfen), präsentierten die Mitglieder der Band ihren Anhängern in Deutschland ein volles Programm der mexikanischen Folklore. Eine weitere Besonderheit der Vorstellung war, dass die Musiker nicht nur unentwegt mit dem Publikum von der Bühne aus interagierten und hüpften, sondern dass sie sich mitten unter die Menge begaben, um dort mit allen eine Polonaise zu machen, genau wie auf einer der besten Partys in Mexiko-Stadt.
Dieses Jahr präsentierten Los de Abajo ein besonderes Repertoire mit Songs aus ihrer neuesten Produktion „Mariachi Beat“ und auch einer Anzahl von Covern. Auch wenn die Gründungsmitglieder anwesend und wie in den letzten Jahren in Deutschland stets präsent waren, sahen wir dieses mal einige neue Gesichter auf der Bühne, wie Grecia, als weibliche Stimme oder der junge Gitarrist Cesar, die zeigten, dass es die Jugend mit der Erfahrung aufnehmen konnte.
Das Konzert, welches von Fernando Soto organisiert wurde, hatte zwei Spezialgäste: The Allers, im Stil der Rockabilly, spanischen Mitgliedern und englischen Songs und El Gran Flinn Sorrow y su inigualable Orquesta Randalera, einer Berliner Band mit Mitgliedern aus verschiedenen spanischsprachigen Ländern, welche spanische und lateinamerikanische Klänge mit amüsanten Texten mischen. Vor allem für denjenigen, der aus dem einen oder anderen Grund Berlin als zweite Heimat gewählt hat sehr unterhaltsam. Eine Band, die Lust darauf macht, sie wiederzusehen.
Hier einige Fotos des Konzerts, die nur teilweise zeigen, wie sehr das Konzert Spaß gemacht hat.
Kimi no Na wa / Your Name (Japan, 2016)

Makoto Shinkai überrascht uns ein weiteres Mal mit einem herrlichen Animationsfilm und erzählt uns die schöne Geschichte von Mitsuha und Taki. Der junge Regisseur aus Japan hat schon in vorhergehenden Arbeiten sein Talent bewiesen, Liebesgeschichten zu erzählen und bei dieser Gelegenheit präsentiert er uns seine Version des gleichnamigen Romans. Während seines Erscheinens im Jahr 2016, hat „Your Name“ großes Erstaunen beim jungen japanischen Publikum ausgelöst. Die Geschichte übernimmt in Teilen die Legende des roten Fadens, welche von zwei Personen handelt, deren Schicksal trotz der gegenseitigen Distanz in Raum und Zeit […]
Waltz with Bashir (Israel, 2008)

„Waltz with Bashir“ ist ein Dokumentarfilm, der quasi komplett mithilfe von Animationstechniken realisiert wurde. Er erzählt das Massaker an Palästinensern im Flüchtlingslager Sabra und Shatila (Beirut, Libanon) im September 1982. Folman erzählt, dass die unmittelbaren Täter die phalangistischen Milizen (christlichen Ursprungs) gewesen sind, welche ihrerseits aber unter den gleichgültigen Augen des israelischen Militärs agierten, das während des Geschehens das Territorium besetzte. Der Regisseur Ari Folman hat die Arbeit mit dem Ziel begonnen, seine Erinnerungen an die Tragödie, an welcher er während seines Militärdienstes mit gerade 19 Jahren beteiligt war, wiederzufinden. […]


