Stelle dir vor, du wärst für 12 Jahre von deiner Familie abwesend, nur einige Postkarten mit wenigen Wörten, strategisch versandt, sind deine einzige Verbindung mit ihr. Eines Tages entscheidest Du einfach, zurückzukehren, um ihnen anzukündigen, dass der Tod vor Deiner Tuer steht. Wie glaubst Du werden sie reagieren? Xavier Dolan präsentiert uns in seinem neuesten Film die Schicksalsschläge, durch die Louis geht, ein junger und erfolgreicher Schriftsteller, der seine Rückkehr als verlorener Sohn unternimmt. Trotzdem wird der Empfang nicht so sein, wie er es sich wünscht, denn er wird sich […]
Kimi no Na wa / Your Name (Japan, 2016)

Makoto Shinkai überrascht uns ein weiteres Mal mit einem herrlichen Animationsfilm und erzählt uns die schöne Geschichte von Mitsuha und Taki. Der junge Regisseur aus Japan hat schon in vorhergehenden Arbeiten sein Talent bewiesen, Liebesgeschichten zu erzählen und bei dieser Gelegenheit präsentiert er uns seine Version des gleichnamigen Romans. Während seines Erscheinens im Jahr 2016, hat „Your Name“ großes Erstaunen beim jungen japanischen Publikum ausgelöst. Die Geschichte übernimmt in Teilen die Legende des roten Fadens, welche von zwei Personen handelt, deren Schicksal trotz der gegenseitigen Distanz in Raum und Zeit verbunden ist. Mitsuha, ein Mädchen aus der Provinz, welches davon träumt, in Tokio zu leben, tauscht den eigenen Körper mit Taki, einem jungen Student, der Teilzeit arbeitet und tatsächlich in Tokio lebt.
„Die Fäden repräsentieren den Fluss, der in unserem Inneren existiert. Die Fäden verdrehen sich, wackeln, verwickeln sich, und verbinden sich von neuem… das ist die Zeit.“
Die Realität und die Träume vermischen sich, während Mitsuha und Taki sich kennenlernen, da sie jeweils das Leben des anderen leben müssen. Sie hinterlassen sich Notizen im Handy und sogar auf der Haut. Alles wird zu einer Leinwand, auf der sich die Geschichte malen lässt, die die beiden erschaffen und die existiert, obwohl sie niemals nahe beieinander gewesen sind. „Kimi no Na wa me“, wie der Titel im japanischen Original lautet, erinnert uns an ein berühmtes Zitat des mexikanischen Schriftstellers Octavio Paz: „Die Zeit hört auf, eine Abfolge zu sein und kehrt zu dem zurück, was sie ursprünglich war: eine Gegenwart, in der sich Vergangenheit und Zukunft versöhnen.“
Eine entzückende, überhaupt nicht abstoßende Liebesgeschichte, welche auch die Erinnerung an die Tragödien, welche sich 2011 in Japan ereigneten, aufrechterhält. „Du weißt nicht, wann Tokio sich verwandeln wird“, bestätigt Taki und gibt eventuell einem Gedanken des kollektiven Unbewussten in Japan eine Stimme. Der Film ist wärmstens zu empfehlen: eine exzellente Geschichte, Animation und Reflektion über Raum und Zeit.
(Übersetzung Alexander Hämmerle)
Alle zwei Wochen lässt uns in der Rubrik FOTOGRAMAS die mexikanische Videographin
an ihrer großen Leidenschaft – dem Kino – teilhaben und schildert aus der Perspektive des Fachs ihre neuesten Eindrücke aus der internationalen Kinoszene.
Der Sombrero, die Siesta und die Revolution

Der schnauzbärtige Sombreroträger gilt als ein weit verbreitetes Klischee für Mexiko. Faulheit, Hitze, Feiern, Siesta und Verbrechen werden gemeinhin damit verbunden. Die Ursprünge dieses markanten Kleidungsstils liegen jedoch woanders und haben für Mexikaner eine völlig andere Bedeutung. […]
Musik von L’Armeria Dei Briganti

Was gibt es etwas Besserers, als den Tag mit einem gut gelaunten Song zu beginnen? L’Armeria dei briganti, eine Band aus Sardinien, könnte eine gute Wahl sein! https://www.lavikina.com/de/musik/l-armeria-dei-briganti/ Facebook Comments